Lockkdown reduziert Vereinsaktivitäten
Bischbrunn-Oberndorf (rik) Wie bei vielen anderen Vereinen hat das Corona-Virus die Vereinsaktivitäten gestoppt. Durch den Lockdown seit März hat sich auch bei den Heimat- und Wanderfreunden im Spessart vieles schlagartig verändert. Das Wanderheim ist seither geschlossen und die gut neu gestartete Jugendabteilung wurde jäh gestoppt. Entsprechend kurz fielen die Berichte bei der Jahreshauptversammlung der „Spechte“ aus.
Nach dem Totengedenken berichtete Vorsitzender Peter Engelhardt über die reduzierten Vereinsaktivitäten. Bis zum Lockdown sei alles normal verlaufen. Durch die coronabedingte Schließung des Wanderheims wurden fast alle geplanten Aktionen gestoppt. Die Zeit habe man genutzt, um verschiedene Unterhaltungsmaßnahmen am Wanderheim und der Schutzhütte am „Dreimärker“ durchzuführen und die Markierungen an den Wanderwegen zu überprüfen. Die durch den Autobahnbau gesperrten Wege sind mittlerweile wieder freigegeben, aber durch den aufgebrachten Schotter für Wanderer und Biker nur schwer nutzbar.
Naturschutzwart Richard Rüppel hat mit einem jungen Helfer etwa 30 Nistkästen überprüft. Sie waren gut belegt, teilweise auch mit Hornissen. Einige müssen auch erneuert werden. Rüppel hofft, dass sein jugendlicher Helfer bald seine Nachfolge antritt.
Die erst bei der letzten Jahreshauptversammlung wiederbelebte Jugendgruppe war mit vielen Ideen gestartet. Doch leider konnte nur die sehr gut besuchte Faschingsveranstaltung stattfinden. Bei einer Baumpflanzaktion des Forstbetriebs Rothenbuch beim „Echterspfahl“ waren sie die stärkste Gruppe. Sie hatten viel Spaß dabei, junge Bäume gegen den Klimawandel zu pflanzen. Die GPS-unterstützte Ostereiersuche musste ebenso entfallen, wie andere Aktivitäten berichtete Dirk Schüssler für die verhinderte Jugendwartin Stephanie Schüssler. Doch plane man derzeit wieder hoffnungsvoll für 2021. Dabei ist an ein weiteres Bienenhotel und zusätzliche Nistkästen gedacht. Auch die GPS-Wanderung soll nachgeholt werden. Damit hofft man auf neue, junge Mitglieder für den Verein.
Gretel Kaufmann hatte mit den Senioren wieder erfolgreich eine Stammtischrunde gestartet. Da alle Beteiligten zum Kreis der Risikogruppe gehören, wurde auch diese Aktion gestoppt. Eine Wiedereröffnung des Wanderheims unter Corona-Bedingungen ist problematisch, da viele Helfer zum Kreis der Risikogruppe gehören.
Die geringeren Aktivitäten machten sich auch im Kassenbericht von Dirk Schüssler bemerkbar. Trotzdem sei man gut „über die Runden“ gekommen. Außer den Frühschoppen hat seit März kein Wanderheimbetrieb mehr stattgefunden. Entsprechend geringer waren auch die Umsätze. Erwin König und Wilhelm Berktold hatten die Kasse geprüft und Schüssler bescheinigt, dass die Kasse vorbildlich geführt wurde. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Ebenfalls Corona bedingt konnten die Heimat- und Wanderfreunde in diesem Jahr nicht zur Pollaschfeier des Spessartbundes bei Heigenbrücken fahren. Nur eine Fahnenabordnung der Vereine war erlaubt. Deshalb trafen sich die Mitglieder am Sonntagnachmittag im Wanderheim, um die Feier digital im Livestream zu verfolgen. Passend dazu hielt die aus Weibersbrunn stammende Bayerische Digitalministerin Judith Gerlach, MdL, die Gedenkrede.
Text und Foto Richard Krebs

Foto Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde. Durch die coronabedingte Schließung des Wanderheims wurden fast alle geplanten Aktionen gestoppt. Der Lockdown wurde genutzt um verschiedene Unterhaltungsmaßnahmen am Wanderheim und der Schutzhütte am „Dreimärker“ durchzuführen