Vorwort

Den Spessartbund und seine Entwicklung im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels darstellen so formulierte die Vorstandschaft die Aufgabe für die Erstellung einer Chronik zum 100jährigen Jubiläum des Spessartbundes. Das Ergebnis ist der vorliegende Band „Miteinander für die Heimat“. Mit dieser Botschaft auf der Titelseite kennzeichnen wir einerseits das in der Vergangenheit Geleistete, richten damit aber auch einen Appell in die Zukunft.

Dies ist die erste Chronik des Spessartbundes in seiner 100jährigen Geschichte. Sie umfasst einen Zeitraum von etwa 140 Jahren, von den Anfängen der organisierten Wanderbewegung über die 1913 erfolgte Gründung des Spessartbundes und die dunkle Zeit von 1933-1945 bis hin zur Gegenwart. Die gestellte Aufgabe sollte allerdings nicht durch eine Abfolge von analytischen wissenschaftlichen Beiträgen gelöst werden, sondern eher durch darstellende, der Objektivität verpflichtete Berichte über die bisherige Arbeit, ihre Erfolge und Misserfolge. Nicht zu kurz kommen sollte dabei das Nachdenken über die Zukunft des Spessartbundes, wenn er seine besondere Funktion im Netzwerk der ehrenamtlich für die Heimat Tätigen behalten oder gar steigern will.
Wichtig war der Vorstandschaft und der Schriftleitung, dass die 96 Ortsgruppen des Spessartbundes in einem eigenen Beitrag von je einer Seite zu Wort kommen, ohne sich zu eng an formale oder inhaltliche Vorgaben halten zu müssen.

Die in den Fachbereichen Wandern, Wegearbeit, Kultur, Natur und Jugend über mehr als 100 Jahre unter ganz unterschiedlichen Bedingungen und in der Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist und in Anpassung  oder  Distanz  zu  gesellschaftspolitischen Entwicklungen geleistete Arbeit wird weitgehend von ehemaligen und derzeitigen Fachwarten beleuchtet. Dass neben dem Wort das Bild in hoher Quantität eingesetzt wird, ist eine bewusste Entscheidung. Gerade diese exemplarisch ausgewählte Bildwelt verdeutlicht die Vielfalt eines Wanderverbandes und hinterlässt bleibende Eindrücke.

Ein großes Problem bei der Erstellung des Bandes war der Zeitdruck. Selbstkritisch ist anzumerken, dass sehr viel früher mit den konzeptionellen Überlegungen, insbesondere aber mit der Abfassung und redaktionellen Überarbeitung der Beiträge hätte begonnen werden müssen. Ehrenamtlich ist eine so anspruchsvolle Aufgabe – wie im Eingangssatz formuliert – nur bei besserer Kommunikation und größter Disziplin aller Autoren, eingeschlossen die Verfasser der Ortsgruppen-Chroniken, zu leisten.

Trotz dieser selbstkritischen Anmerkungen sind wir davon überzeugt, dass sich dieser Band, der weit über eine übliche Chronik hinausgeht und bislang unbekannte Fakten und Zusammenhänge erläutert, sehen lassen und zur weiteren ergän- zenden Analyse und Darstellung der wechselvollen Geschichte des Spessartbundes ermuntern kann. Das Verbandsarchiv ist umfassend und lädt ein zum Eintauchen in die Geschichte unserer Heimat.

Und so gilt abschließend unser Dank allen Autoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen, die durch ihre finanzielle Unterstützung, durch Beratung und Überlassung von Dokumenten und Bildmaterial die Herausgabe dieses Bandes ermöglicht haben.
 

Dr. Gerrit Himmelsbach
1. Hauptvorsitzender  

 

Helmut Winter
Schriftleiter

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