WIR GEDENKEN DEN VERSTORBENEN
DES SPESSARTBUNDES

Foto: Holger Senzel

Gerhard Rienecker *21. 03. 1938 † 28.01.2022

Der Spessartbund trauert um ein Urgestein

Obernau. Mit Gerhard Rienecker vom Wanderverein Edelweiß Obernau ist einer der großen Wanderführer im Spessartbund von uns gegangen. Über Jahrzehnte prägte er die Wandertouren seiner Ortsgruppe und ganz besonders im Dachverband. Er war langjähriges Mitglied des Wanderbeirates und 1994-2002 Hauptwanderwart. In dieser Funktion sorgte er für ein begeisterndes Wanderprogramm beim Deutschen Wandertag 1997 in Aschaffenburg und machte somit unsere Region bei Wanderern deutschlandweit bekannt. Im Anschluss führte er 1998 die Wimpelwandergruppe des Spessartbundes von Aschaffenburg zur nächsten Wandertagsstadt Bad Driburg.

Auch nach Beendigung seiner offiziellen Funktion als Hauptwanderwart war er weiter im Wanderbeirat vertreten. Für das SPESSART-Magazin veröffentlichte er in 17 Jahren über 100 Wander- und Fahrrad-Touren. Außerdem war er als ehrenamtlicher Helfer für den Ladendienst in der Geschäftsstelle tätig.

Bei der Vertreterversammlung des Spessartbundes 2017 in Rottenberg wurde Gerhard Rienecker für sein Lebenswerk geehrt und erhielt die goldene Ehrennadel des Spessartbundes.

Wir gedenken seiner als Vorbild für alle Wanderer im Spessart und darüber hinaus.

Für den Spessartbund, Gerrit Himmelsbach

Annelies (Anne) Roth † 15.10.2020

Rosbach-Rodheim/Wetteraukreis

Der Spessartbund trauert um Anne Roth, Landeswartin Wandern im Wanderverband Hessen, die im Alter von 67 Jahren vor kurzem verstorben ist. Aus der Wetterau stammend, schloss sie sich dem Spessartbund an, nachdem sie im Lehrgang 2014/15 ihre DWV-Wanderführerin® machte. Sie wanderte bei mehreren Ortsgruppen mit, so in Offenbach, Seligenstadt und Mespelbrunn. Auch als Wege-Markiererin war sie bis Anfang 2020 aktiv.

Im Jahre 2016 wurde sie für den Spessartbund in den Vorstand des Wanderverbandes Hessen gewählt. Dort setzte sie sich landesweit für das Wandern ein und konnte einige Impulse setzen. Der Spessartbund verliert mit Anne Roth eine engagierte Natur- und Heimatfreundin, für die Wandern bedeutete, die „Natur mit allen Sinnen zu genießen“. Genau das vermittelte sie vielen Mitwanderern erfolgreich und mit Herz. Unser Beileid gilt ihrer Tochter und ihrem Sohn mit Familien.

Wir werden sie vermissen.

Waldemar Engelhardt

Oberndorf-Bischburnn.
Am Samstag, 28.12.2019 um 10 Uhr tritt Waldemar Engelhardt, Ehrenvorsitzender der Heimat- und Wanderfreunde, auf dem Oberndorfer Friedhof seine letzte Wanderung an. Wenige Monate nach Vollendung seines 85. Geburtstages im Juni verließen ihn immer mehr die Kräfte, sodass sein Tod auch Erlösung von seinen Altersbeschwerden war. Seine Frau Helga verstarb bereits vor über 20 Jahren, sein Sohn Joachim 2016, als er nicht einmal zwei Jahre Bürgermeister von Bischbrunn war. Mit ihm trauern Sohn Peter, Tochter Simone, Schwiegertochter und Bürgermeisterin Agnes Engelhardt, sowie mehrere Enkel und Urenkel.

 

Waldemar war eine Persönlichkeit, die nach eigenen Worten einen „Sprachfehler“ hatte: Er konnte nicht „NEIN“ sagen! Immer, wenn es in der Gemeinde oder den Vereinen etwas zu schaffen gab, war er in vorderster Front dabei. Der immer humorvolle, hilfsbereite und sehr engagierte Waldemar war einer der verdienstvollsten Bürger der Gemeinde. Er half die Heimat- und Wanderfreunde 1953, die DJK Oberndorf 1959 und den OCV 1969 gründen. Er war 26 Jahre Vorsitzender der „Spechte“ und wurde dafür zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ehrenmitglied ist er auch bei der DJK und dem OCV. Der Feuerwehr und dem Gesangverein gehörte er als aktives bzw. passives Mitglied über 65 Jahre an.

 

Engelhardt half die Heimat- und Wanderfreunde im Jahre 1953 gründen, leitete jahrzehntelang ihre Trachtentanzgruppe und bereiste mit ihr viele Länder Europas. Er initiierte zahlreiche Naturschutzmaßnahmen und den Bau des Wanderheimes, das ohne ihn nicht denkbar gewesen wäre. Als Wanderführer zeigte er vielen Menschen die Schönheiten seiner Heimat. Unvergessen sind auch die drei Spessartbund-Bundesfeste, die unter seiner Regie stattfanden. 26 Jahre führte er diesen Verein mit großem Engagement und wurde dessen Ehrenvorsitzender. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner leider zu früh verstorbenen Ehefrau Helga leistete er viel und Großes auch in den Vereinen, in denen er Mitglied oder Ehrenmitglied war. Frühzeitig erkannte er, dass man auch der Jugend eine Chance geben muss und band immer junge Leute in die Verantwortung mit ein.

 

Der so vernetzte und engagierte Waldemar wurde 1966 in den Gemeinderat Oberndorf gewählt. Nach diesen zwölf Jahren gehörte er weitere zwölf Jahre, nach dem Gemeindezusammenschluss auch dem Bischbrunner Rat an. Mitglied in beiden Gemeinderäten war er jeweils zwölf Jahre. Er half die Gemeinde nicht nur mir Rat, sondern auch tatkräftiger Mitarbeit weiter zu entwickeln. Wichtigste Projekte waren dabei die Sicherung des Schulstandortes, die Ausweisung von Neubaugebieten, die Flurbereinigung, die Sicherung der Trinkwasserversorgung und Abwasserleitungen.

 

In den Kriegsjahren ist der Jubilar aufgewachsen und erlebte in der Kindheit harte Zeiten. Der Vater war beim Militär und die Mutter war mit 3 Kindern auf sich allein gestellt. Nach Beendigung der Schulzeit suchte er eine Lehrstelle. Das war im Jahre 1950 nicht so einfach. Schließlich wurde er Bauhelfer im Frankfurter Raum. Diese Tätigkeit wurde zwar gut bezahlt, aber leider war man die ganze Woche über von zu Hause weg. Im Jahre 1957 heiratete er seine Frau Helga, die leider viel zu früh verstarb. Trotz seiner schweren körperlichen Arbeit nahm er vorbildlich am öffentlichen Leben seiner Gemeinde teil.

 

Seine Vita und Auszeichnungen:

  • 24 Jahre Gemeinderat von 1966 bis 1990. Zwölf Jahre in Oberndorf und 12 Jahre nach dem Gemeindezusammenschluss in Bischbrunn
  • 1997 Bürgermedaille in Silber
  • Landkreismedaille in Gold
  • Ehrenzeichen des Bayer. Ministerpräsidenten für ehrenamtliche Tätigkeiten
  • Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender der Heimat- und Wanderfreunde,
  • Gründungs- und Ehrenmitglied der DJK Oberndorf
  • Gründungs- und Ehrenmitglied des Oberndorfer Carnevalsverein „Die Rattel“
  • Über 65 Jahre Mitglied des Gesangvereins „Spessartlust“ und der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf

 

Text und Foto Richard Krebs

Manfred Gruber

Ehemaliger Gauvorsitzender Manfred Gruber verstorben
Im Alter von 83 Jahren ist Manfred Gruber aus Seligenstadt verstorben. Mit ihm haben wir einen Wanderfreund verloren, der sich 35 Jahre lang, von 1970 bis 2005, für den Spessartbund als Vorsitzender des Gaues Seligenstadt eingesetzt hat. In dieser Funktion gehörte er der Vorstandschaft des Spessartbundes an. Er nahm die Interessen des Gaues im Spessartbund wahr und vermittelte erfolgreich die Vorstellungen des Vorstandes an die Ortsgruppen. Wenn es Diskussionen gab, war er es, der viele gute Vorschläge einbrachte und auf diese Weise Beschlüsse vorbereitete. Dabei setzte er seine durch den Beruf erworbenen Kenntnisse ein, insbesondere im Bereich der Menschenführung. Seine immer sachlich vorgetragenen Ausführungen und vor allem seine Ruhe und Ausstrahlung trugen dazu bei, dass emotional geführte Diskussionen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt wurden. Für seine wertvolle Mitarbeit im Rahmen des Spessartbundes erhielt er 1994 die Ehrennadel in Gold. Der Spessartbund trauert um einen langjährigen Mitstreiter.
Gerrit Himmelsbach, Vorstand Kommunikation

Albert Lippert

Liebe Wander- und Heimatfreunde,
der Spessartbund trauert um Albert Lippert. Er ist am 16. November im Alter von 91 Jahren in Heigenbrücken verstorben. Als überzeugter Umweltpädagoge, Naturschützer und Wanderer war er in ehrenamtlicher Funktion über 50 Jahre im Naturschutz und für den Spessartbund tätig. Albert Lippert steht für die erfolgreiche Naturschutzarbeit des Spessartbundes. Der 1925 in Sailauf geborene ausgebildete Lehrer war 1973 bis 1998 Hauptnaturschutzwart. In den 1970er und 80er Jahren hat er Naturschutzkonzepte für den Spessartbund entwickelt, die in den nachfolgenden Jahren als beispielhaft vom Landesverband Bayern und vom Bundesverband übernommen wurden. Ihm ist zu verdanken, dass 1981 der bayerische Staatsminister für Umwelt- und Naturschutz, Alfred Dick, an der Naturschutzwartetagung in Weibersbrunn teilnahm. Als Naturschutzwart des Bayerischen Wanderverbandes wurde er Mitglied im Landesnaturschutzbeirat und im Landesplanungsbeirat. In seiner Funktion als Naturschutzwart des Deutschen Wanderverbandes wurden unter seiner Leitung ab 1982 die Naturschutzgrundsatzerklärung sowie mehrere Resolutionen erarbeitet. Im Spessartbund wurde unter seiner Führung im Jahre 1981 der Naturschutzwart auf Ortsgruppenebene, der Gaunaturschutzwart und der Hauptnaturschutzwart auf Spessartbundesebene installiert und mit Aufgaben und Kompetenzen versehen. In der von ihm erarbeiteten „Naturschutzmappe für den Naturschutzwart im Spessartbund“ wurde der Aufgabenbereich vorbildlich geregelt sowie die Gesetzesgrund  lagen beschrieben.

Albert Lippert setzte sich vor Ort engagiert für die Neu- oder Wiedergründung von Spessartbund-Ortsgruppen ein. Er gründete 1955 den Gau Aschafftal und war dessen Vorsitzender bis 1996. Schon 1950 begleitete er die Wiedergründung des Vereins in Heigenbrücken, der ihn später mit der Ausweisung des Albert-Lippert-Weges ehrte. Bis zuletzt lag ihm diese Ortsgruppe besonders am Herzen, wie auch die Reform des Spessartbundes. Er wirkte unter andrem bei der Gründung der
Ortsgruppen in Sailauf (1959), Weibersbrunn (1973), Heinrichsthal (1974) und Rothenbuch (1976) mit. Aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes wurde er zum Ehrenmitglied der Ortsgruppen Heigenbrücken und Sailauf ernannt.

Darüber hinaus war er 1956-58 Leiter der Geschäftsstelle des Spessartbundes. 1955-75 war er Mitglied des Jugendbeirates und arbeitete im Kreis- und Bezirksjugendring mit. Als Gründungsmitglied des Schullandheimwerkes Unterfranken (1972) konnte er 1984 federführend bei der Gründung des Schullandheims Hobbach mitwirken. Sein ehrenamtliches Engagement spiegelt sich in den zahlreichen Auszeichnungen wider, die er über Jahrzehnte hinweg erhalten hat. So war er Ehrenmitglied und Träger der höchsten Auszeichnung des Spessartbundes, der goldenen Ehrennadel. 1994 er hielt er die goldene Ehrennadel des bayerischen Landesverbandes für langjährige Verdienste. Die bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Schutz, Gestaltung und Vermittlung einer gesunden Umwelt wurde ihm 1972 verliehen. Im europäischen Naturschutzjahr 1995 berief ihn Bundesumweltminister Klaus Töpfer in den Deutschen Naturschutzring, wo er später als Vizepräsident gewählt wurde. Mit seinem Grundsatz „Der Wanderer ist ein Naturschützer“ setzte er einen Maßstab für den Spessartbund, der heute noch gültig ist. Durch sein Engagement hat er Spuren hinterlassen, die den Spessartbund auch in Zukunft begleiten werden. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit.

Die Vorstandschaft des Spessartbundes

Helmut Stowasser

Helmut Stowasser verstorben 

Im Alter von 65 Jahren ist Helmut Stowasser plötzlich und unerwartet verstorben. Wir verlieren damit ein langjähriges, sehr engagiertes Vorstandsmitglied und einen aktiven Wanderführer im Spessartbund.
Helmut Stowasser war nicht nur langjähriger Vorsitzender des Gaus Hohe Wart mit acht Spessartbund-Ortsgruppen in Stadt und Kreis Aschaffenburg, sondern auch 11 Jahre lang Mitglied der Vorstandschaft, Mitglied im Wanderbeirat des Spessartbundes sowie Mitglied bei den Lustigen Wanderfreunden Winzenhohl.
Seine Themenwanderungen waren weithin bekannt und im Schnitt nahmen daran 30 Wanderer teil. 2015 organisierte er fünf Wanderungen und eine Radtour rund ums Wasser. 2016 ging es in acht Touren um das Thema Bier und 2017 war er mit den Wanderern unterwegs zu Getreide und Korn. In diesem Jahr stand auf seiner Ideenliste unter anderem der Besuch von Bäckereien der Region.
Sehr wichtig war Helmut Stowasser die Tradition des Gauwimpels, den er als Symbol für die Gemeinschaft bei Veranstaltungen stets in den Mittelpunkt stellte.

“Die Trauerfeier mit Beisetzung unseres ehemaligen Gauvorsitzenden, Mitgliedes der Vorstandschaft, Wanderführers und Wanderfreundes Helmut Stowasser findet am Freitag Nachmittag um 14 Uhr auf dem Waldfriedhof in Haibach statt.”  

Die Vorstandschaft des Spessartbundes  

 

Herbert Schuck

Liebe Wander- und Heimatfreunde,

wir müssen euch eine traurige Botschaft übermitteln: Am 23. Oktober ist Herbert Schuck, ehemaliger Hauptwegewart, Hauptwanderwart und Vorsitzender der Wanderjugend, nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren verstorben.

Mit ihm verbinden wir ein Leben im Einsatz für die Spechte, zu Beginn in der Wanderjugend und als deren Vorsitzender 1976-87. In dieser Zeit trieb er mit seinem Team den Umbau des Spessartbund-Wanderheims in Heinrichsthal zu einem Übernachtungs- und Freizeitheim voran. Als Hauptwanderwart 2002-06 leitete er den Generationswechsel im Wanderbereich, modernisierte die Wanderführerausbildung und legte die Basis für den heute so erfolgreichen Kernbereich des Spessartbundes. Das umfangreichste Projekt seines Wirkens im Spessartbund war die Neustrukturierung und -markierung des Wanderwegenetzes in der Region in seiner Zeit als Hauptwegewart (2006-12) zusammen mit seiner Frau Heidrun, die dieses Projekt fortführte. Das heutige Wegemanagement basiert auf dieser großen Leistung.

Hinzu kommt die große Unterstützung, die er “nebenbei” für den Spessartbund geleistet hat, wie sein Einsatz bei der Einrichtung der neuen Geschäftsstelle in der Treibgasse und seine Mitarbeit in den Landesverbänden und im Bundesverband.

Der Spessartbund verliert mit Herbert einen ideenreichen steten Antreiber, der immer zur Stelle war, wenn wir Hilfe benötigten. Er war mit ganzem Herzen dabei, packte an, wenn es etwas zu tun gab und ließ sich nicht von Schwierigkeiten beeindrucken. Der tückischen Krankheit, die ihn befiel, stemmte er sich über Jahre entgegen mit Heidrun an seiner Seite. Jetzt hat er seinen Frieden gefunden. Wir Wander- und Heimatfreunde gedenken seiner in stiller Trauer. Unser Beileid gilt seiner Frau Heidrun und den beiden Töchtern Eva und Judith mit ihren Familien.

Die Vorstandschaft des Spessartbundes