Im Morretal – zur Wilddieb-Höhle und Nibelungenquelle
Wanderung der Wanderlust Breunsberg im bayerischen Odenwald
Eifrige Wanderer der Wanderlust Breunsberg machten sich auf den Weg nach Schneeberg, um im Morretal die Wilddieb-Höhle vom Karre-Franz und die Nibelungenquelle zu finden.
Karre Franz – mit bürgerlichem Namen Michael Schmitt – war ein gefürchteter Wildschütze seiner Zeit. Er verstand es zu wildern und schlitzohrig sich immer wieder der Obrigkeit zu entziehen. Der Volksmund berichtet, dass er bereits in Kindesalter schlau und schlitzohrig, konnte geschickt mit Schlingen umgehen und ergatterte immer wieder Niederwild, um den Speiseplan aufzuwerten. Später verkaufte er seine Beute bis nach Frankfurt. Er versteckte sich gerne in den Tälern zwischen Mud und Erfa, bis er um 1900 gefasst wurde. Seine Verstecke waren gerne in Höhlen, die durch Verwerfungen entstanden waren.
Die Wandergruppe startete in Schneeberg und folgte dem Wegezeichen S7, ein Rundweg von ca. 15 km mit 520 hm. Der Wanderweg verläuft auf Wald- und Wiesenpfaden. Die Kondition der Wanderer wurde bereits im ersten Drittel der Rundwanderung getestet, da es immer wieder steil in Pfaden bergan ging bis nach Hambrunn. Wir hatten das Gefühl, als „Odenwälder Gemsen“ unterwegs zu sein. Im Verlauf des Weges kamen wir an der Karre-Franz-Höhle vorbei.
Nach Zittenfelden mussten wir improvisieren, da durch umgestürzte Bäume der ausgezeichnete Wanderweg nicht begehbar und ein Übersteigen nicht möglich war. Dadurch blieb uns leider die Nibelungenquelle, auch Zittenfeldener Quelle verwehrt. Der Ersatzweg führte uns durch ein wunderschön blühendes Wiesental immer an der Morre entlang.
Zurück in Schneeberg mit vielen schönen Eindrücken und tollen Ausblicken angekommen machten wir uns auf den Heimweg. Bei einer Schlusseinkehr in der Unterafferbacher „Post“ ließen die müden Wanderer den Wandertag ausklingen.
Wanderführer
Maria und Reiner Weidert
Text und Bilder: Wanderlust Breunsberg