OG Kleinostheim
Erlebniswanderung auf der Birkenhainer Straße
(Kurzfassung)
Die Spessartbund Ortsgruppe Kleinostheim wird in den Wanderjahren 2019/2020 den 71 km langen Fernwanderweg Birkenhainer Straße in vier Etappen erwandern, um den besonderen Charakter und die Historie dieser im Mittelalter für den Waren- und Viehtransport wichtigsten Ost-West-Querung und Handelsverbindung zu Fuß zu erleben.
Die erste Etappe wurde bereits im Mai begangen. Start für die zweite Etappe war nun Ende Oktober der Waldparkplatz Hufeisen oberhalb von Linsengericht-Großenhausen. Im herbstlich gefärbten Wald ging es auf alten Pfaden immer an dem Bergkamm entlang, der zeitweise die hessisch-bayerische Grenze markiert. Grenzsteine mit KB und KP weisen auf historische Grenzen der vergangenen Königreiche von Bayern und Preußen hin. Der Wanderweg verläuft wellenartig mit höchstem Punkt auf 493 m und tiefstem auf 420 m. Mit Markierung “schwarzes B” ging es über die Stationen Fiebighohle (Huckelheim), Menschenkopf, Hessenweg und Kihn-Platz zum Wiesbüttsee (Wiesen). Unterwegs gab es viel zu erfahren. So verweisen die Farben Weiß auf die Perlenstickerei in Geiselbach und Blau auf den Kobaltabbau in Huckelheim. Der Bergname Menschenkopf (465 m) und die Waldabteilung Mordgraben beziehen sich auf die Legende über einen schrecklichen Mord in Huckelheim.
Der einsetzende Regen konnte die Stimmung der 30 Teilnehmer beim Vespern nicht trüben. Die Schutzhütte am Dr. Kihn-Platz diente dann als willkommener trockener Rastplatz und Standort für das Gruppenbild.Ab hier führten über 2,4 km die Birkenhainer Straße und der Eselsweg parallel zum Wiesbüttsee, der für den Silberbergbau im Lochborntalgrund bei Bieber eine große Rolle spielte. Nach einer Wanderstrecke von ca. 13,2 km und Gehzeit von 4 Stunden ging es mit den Wanderführern Winfried Faller und Wolfgang Lippert zur Einkehr im Gasthaus Wiesbüttsee.
Die beiden nächsten Etappen führen im Juni und September 2020 zuerst von Flörsbach zur Bayerischen Schanz und von dort nach Gemünden am Main.
Text und Foto von W. Lippert
Die Langfassung des Berichts finden Sie HIER
Gruppenfoto am Dr.-Kihnplatz