Was haben Vogelfutter und eine Horde Kinder gemeinsam? – den Fettleim, mit dem die Kinder im Rothenbucher Wanderheim Vogelfuttermandalas gebastelt haben! Zu diesem Riesenspaß für Kinder und Familien hatte der Rothenbucher Wanderverein in Kooperation mit dem Spessartbund e.V. eingeladen. Erleichtert und zufrieden zeigen sich die Organisatoren mit dem Auftakt zum neuen Freizeitangebot im Rahmen des „Wanderplans 2019“. „Wir haben nicht mit so viel Zuspruch gerechnet“, erklärt Wanderwartin Michaela Orth nach der Veranstaltung.
Im letzten Herbst zur Aufstellung des Wanderplanes 2019 hatte sich Susann Eich beim Verein gemeldet und angeboten, gemeinsam mit Jugendwart Marko Burkhardt speziell für Kinder ein Jahresprogramm mit attraktiven Aktivitäten zu organisieren. Selbst Mutter von zwei Kindern, findet sie es schön, Zeit mit der Familie in der Natur zu verbringen und zu genießen. „Wir haben doch auch so viel schöne Natur hier, da muss man doch rausgehen und den Kindern das zeigen. Und was wäre schöner, als dies noch in einer Gemeinschaft mit gleichgesinnten zu machen.“, erklärt sie beherzt.
Am Samstag den 12.01.2019 nachmittags hatten sich nun rund 25 Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren und 10 Eltern im Rothenbucher Wanderheim getroffen, um Vogelfuttermandalas zu basteln. Dabei handelt es sich um dünne Baumscheiben, die mit geschmolzenem Fett bestrichen werden, so dass dann Vogelfutter in Form von Körnern und Früchten daran kleben bleibt. Die Baumscheiben können im heimischen Garten aufgehängt werden, um Vögel zu beobachten, die sich die Leckereien holen.
Zu Beginn erläuterte Naturfreund Stefan Eich für die Kinder die Situation unserer einheimischen Vögel, die auch bei uns überwintern. Aufgrund des schlechteren Nahrungsangebotes im Winter nehmen diese gern zusätzliches Futter an, wenn es den üblichen Fressgewohnheiten entspricht. Nach diesem informativen Teil instruierte die Familienbeauftragte vom Spessartbund, Patricia Pitz die Kinder, wie die Mandalas gebastelt werden sollten. Motiviert ging das Jungvolk ans Werk und verteilte das flüssige Fett gleichmäßig nicht nur auf den Baumscheiben, sondern überall, wo der Löffel mit der triefenden Masse vorbeikam. „Das war eine ganz schöne Kleckerei, aber es hat richtig Spaß gemacht“, so Sarah (11 J.). Ihre Tischnachbarinnen Amelie (12 J.) und Anika (11 J.) finden, dass es gerade mit so vielen richtig schön ist, gemeinsam Zeit zu verbringen. Alle drei wollen es weiterempfehlen und beim nächsten Mal bestimmt wieder dabei sein, wenn es am 07.06.19 heißt „Sommergirlanden basteln“.
Ein paar der jüngeren Teilnehmer möchten aber auch Ihrem Unmut Platz machen und berichten, dass der Fettleim leer war, bevor sie ihr Mandala so ganz richtig fertig hatten.
Susann Eich weiss sofort Rat, „Das macht die Mama zuhause mit dir zu Ende. Der schicke ich das Fettrezept gleich durch. Die wird sich freuen.“
Zum Schluss wird noch ein Gruppenfoto von Kindern und Mandalas gemacht und Michaela Orth weist auf die nächste Veranstaltung hin, nämlich dass das Kindertheater Lari-Fari am 03.02.18 im Wanderheim mit seiner Tischbühnen und der Geschichte von „Johnny und das Müllmonster“ gastiert und wieder alle herzlich eingeladen sind.
Das Helferteam des Wandervereins hatte Gottseidank die Tische gut mit Papiertischdecken ausgelegt, so dass das Aufräumen schnell gemacht war. Wo sich das klebrige Fett allerdings überall „eingenistet“ hat, dass werden wohl auch die Eltern noch herausfinden, die bei dem Nachmittag nicht selbst dabei waren, aber ihre kleinen „Dreckspatzen“ zufrieden und „gut geschmiert“ wieder zuhause begrüßen konnten, so die Organisatorinnen mit einem verschmitzen Lächeln.
Ein gelungener Auftakt für das „Programm für Familien im Spessart“ des Spessartbundes, welches der Dachverband gemeinsam mit verschiedenen Ortsgruppen erarbeitet hat. Über das Jahr 2019 verteilt werden noch viele weitere Termine und Aktivitäten angeboten.
„Wir wollen ein Zeichen setzen und wissen – unsere Kinder sind die Zukunft“. Wir müssen ihnen zeigen, wie schön Gemeinschaft ist und dass die damit verbundenen Werte auch in einer anonymen digitalisierten Welt erhalten bleiben.“, so Spessartbund Vorstandsmitglied Michaela Orth.