Über Wildbienen, die anderen Bienen, und Kalkabbau in der Region

Lehrreicher Vortrag über Wildbienen und Exkursion zum Feldbrandofen bei der Naturschutzwartetagung des Spessartbunds

Am 8. Juni 2024 trafen sich über 30 Naturschutzwarte und Interessierte aus den Vereinen zu der Tagung im Wanderheim der Natur- und Wanderfreunde Rottenberg, die gleichzeitig auch als Fortbildung für 2024 diente.

Die Vorsitzende Naturschutz Leslie Raab begrüßte die Anwesenden und bedankte sich bei Burkhard Staab für die gute Vorbereitung und bei den Wanderfreunden Rottenberg für die gute Aufnahme und zu erwartende gute Verpflegung.

Dietmar Kampfmann – allgemein bekannt als Bienen-Didi – hielt einen gut 2-stündigen Vortrag über die Wildbienen. Es gibt wohl gut 560 Arten in Deutschland, davon sind 350 in unserer Gegend zu finden. Wildbienen sind pflanzenrein, d.h. sie sind immer auf eine Pflanze spezialisiert. Sie sind Hautflügler mit 2 Paar Flügeln. Die ältesten Exemplare lebten schon vor gut 100 Mio. Jahren, was Funde in Bernstein beweisen. Hummelarten leben in unserer Gegend wohl 8 Arten (in Deutschland 40) – entgegen aller Annahme können auch Hummeln stechen und das schmerzhafter als Hornissen.

Dietmar Kampfmann erklärte, dass ein Großteil der Bienen in Mauern oder auch im Boden lebt und man hier einfach den Bienen Möglichkeiten schaffen kann. Die meisten im Handel erhältlichen Bienenhotels entsprechen leider gar nicht den Anforderungen. Sie sollten zum einen gar nicht so groß sein, nur auf Bienen ausgerichtet und mit einem Draht mit ausreichend Abstand vor den Röhren, um das Eindringen von Vögeln oder auch Mäusen zu verhindern. Das beste Material für die Röhrchen ist Bambus, Knöterich oder auch Schilfgras.  Grundsätzlich sollten Bienenhotels nur aus Holz sein, auf keinen Fall Metall, das erhitzt sich zu sehr in der Sonne. Das Hotel wird am besten im Süden bis Südwesten aufgehangen. Der Kokon der Bienen ist wasserdicht und übersteht problemlos den Winter. Im Februar fliegen dann die ersten Bienen aus.

Keine Frage blieb unbeantwortet und Dietmar Kampfmann ist gern bereit, jeden zu unterstützen. Er geht auch in Kindergärten und Schulen, um sein Wissen zu verbreiten und Verständnis für die Bienen zu erlangen.

Er wies noch auf eine Staudengärtnerei in Großumstadt hin, in der die Bienen nur so fliegen.

Beim LRA, Herrn Horlemann, kann man sich Rollups ausleihen zum Thema Bienen für Veranstaltungen. Er hatte selbst auch viele Broschüren dabei, u.a. vom Umweltministerium, Stiftung Mensch und Umwelt.

Im Anschluß konnten wir uns bei einem leckeren Chili (sin oder con carne), von Steffi Bathon selbst zu bereitet, stärken.  Vielen Dank hierfür. Leckerer Blechkuchen zum Nachtisch stand auch bereit.

Anschließend haben uns die beiden Naturschutzwarte der Natur- und Wanderfreunde Rottenberg Berthold und Matthias Stenger auf eine ca. 6,9 km lange Wanderung zum Gräfenberg mitgenommen. Hierbei haben wir von Elmar Hufgard (Kulturwart in Rottenberg) vieles Wissenswerte erfahren über den früheren Kalkabbau in der Region. Einen Kalkbranntofen einer privaten Initiative, konnten wir besichtigen. Am „Seilersee“ am Fuße des Gräfenbergs sind wir vorbei gewandert und hoch auf den Gräfenberg mit den Spuren der Burg.

Es wurde alles sehr anschaulich erklärt und war außerordentlich interessant. Herzlichen Dank an die Herren Stenger.

Zum Wanderheim zurückgekehrt, trennten sich unsere Wege. Es war ein sehr interessanter Tag und wir hoffen Euch alle spätestens beim geplanten Stammtisch am 23.10.2024 wieder zu sehen.

 

Text: Leslie Raab

Fotos: Spessartbund

Die Vorsitzende Natur/Umwelt Leslie Raab begrüßte die Teilnehmer.

Dietmar Kampfmann, der “Bienen Didi”, berichtete lebhaft von seinen Wildbienen.

… und es gab viel zu erzählen …

… über die Wildbienen!

„Spechteversammlung” –  Naturschutzwartetagung im Wanderheim in Rottenberg.

Exkursion zum Feldbrandofen. Hier berichtete Elmar Hufgard aus Rottenberg.

Die Teilnehmer waren begeistert!

Die Wildbienen leben unter der Erde.

Hier gibt es die Antworten auf viele Fragen zu den Wildbienen.