Vertreterversammlung des Spessartbundes in Rothenfels

Der DWV-Wanderführer Michael Schäfer aus Neuendorf wurde in der Herbstvertreterversammlung des Spessartbundes am 9. November in der Seewiesenhalle Bergrothenfels zum neuen Vorstand Outdoor/Wandern gewählt. Der 32jährige hat sein Metier bereits bei den Pfadfindern in Wernfeld gelernt. Er ist Nachfolger von Michaela Orth (Rothenbuch). Diese hatte aus gesundheitlichen, persönlichen und beruflichen Gründen ihr Amt vorzeitig niedergelegt. Ihr wurde mit einem Präsent für die „immer vertrauensvolle, verlässliche und gute Zusammenarbeit“ von Vorstand Kommunikation Dr. Gerrit Himmelsbach gedankt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Matthias Spielmann aus Eschau-Hobbach als Nachfolger von Doris Pfaff (Wiesen) gewählt. Neu in den Spessartbund wurde die Mountainbike-Gruppe aus Heimbuchenthal aufgenommen.

Mit über 10.000 Mitgliedern in 83 Ortsgruppen ist der Spessartbund der zweitgrößte bayerische Wanderverband. Er erstreckt sich über Teilgebiete Bayerns, Hessens und Baden-Württembergs. Dass dabei viel – ehrenamtliche – Arbeit anfällt, war den Berichten der zehn Vorständen und der Geschäftsführerin Heike Buberl-Zimmermann zu entnehmen. Auch wenn die Kernaufgabe im Bereich Wandern liegt, gibt es doch ein großes Aufgabenspektrum. Das reicht von Sport- und Kräuterwanderungen, über spezielle Wanderungen mit Demenzkranken, über Naturschutz, Familienarbeit, Ausbildung von Natur- und Wanderführern bis zur Betreuung von mittlerweile vier Treckingplätzen im Spessart. Kultur und Archäologie im Spessart ist ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld. Der Betreuung, Vernetzung und Information kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Auch wenn viele Vereinsfunktionäre mittlerweile in einem reiferen Alter sind, kommt man in einer modernen Verbandsarbeit nicht ohne Homepage, Facebook, eMail und Whatsapp aus. Dies war den Berichten der Vorstände Gerrit Himmelsbach (Kommunikation), Michaela Orth (Outdoor/Wandern) Wolfgang Beyer (Kultur/Archäologie), Gerhard Pfaff (Natur- und Umweltschutz), Patricia Pitz (Jugend und Familie), Uwe Brüggmann (Fortbildung), Michael Seiterle (Tourismus), Herbert Arnold (Ortsgruppen/Gaue), Helga Lorenz (Finanzen) und Helmut Schuster (Wegenetz und Vorstandssprecher) zu entnehmen. Sehr eng ist das „Netzwerk für Heimat und Wandern zwischen Frankfurt und Würzburg“ (Zitat der Spessartbund-Homepage) um „die Heimat in Bewegung zu halten“.

Vorstandssprecher Helmut Schuster begrüßte die Vertreter der Spessartbund-Ortsgruppen und die Ehrengäste. Der Rothenfelser Bürgermeister Michael Gram überbrachte die Grüße der „kleinsten Stadt Bayerns“, stellvertretende Landrätin Sabine Sitter des Landkreises und Friedrich Koch des Spessartvereins Rothenfels. Spessartbund-Präsident, Staatsminister a.D. Prof. Winfried Bausback würdigte das Ehrenamt der vielen Mitglieder und deren Einsatz für Heimat, Natur und Kultur.

Dass dieser Einsatz trotz großem ehrenamtlichem Engagement nicht ohne professionelle Unterstützung auskommt und eine Menge Geld kostet, war den Berichten von Helga Lorenz zu entnehmen. Dem Vorstand wurde einstimmige Entlastung erteilt.

Keine wesentlichen neue Erkenntnisse gibt es derzeit laut Kulturvorstand Wolfgang Beyer bei den Projekten Eichenzentrun Erlenfurt, Infozentrum Bischborner Hof und Jagdschloss „Luitpoldhöhe“ Rohrbrunn. Hier gebe es noch Abstimmungs- und Klärungsbedarf in den zuständigen Ministerien. Beyer übernimmt ab 1. Januar das Amt des Vorstandssprechers von Helmut Schuster. Das Spessartbund-Bundesfest 2020 findet am 28. Juni in Großkrotzenburg, die Vertreterversammlung am 14. November in Sailauf statt.

Text und Bilder: Richard Krebs

Wir danken der Ortsgruppe Spessartbund Rothenfels für die wunderbare Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung.