119. Deutscher Wandertag in Schmallenberg/Winterberg

Eine in der Jahreshauptversammlung des Deutschen Wanderverbandes verabschiedete Resolution zeigt Wege für ein harmonisches Miteinander unterschiedlicher Naturnutzer.

Schmallenberg/Winterberg – Der 119. Deutsche Wandertag hat viele Tausend Gäste ins Sauerland gelockt. Allein am großen Festumzug am Sonntag beteiligten sich 7.000 Menschen, 11.000 sahen zu.

In der am Freitag durchgeführten Jahreshauptversammlung des Deutschen Wanderverbandes (DWV) beschlossen die Mitglieder die Resolution „Ein Raum – viele Perspektiven“. Das Papier zeigt Wege für ein gutes Miteinander unterschiedlicher Naturnutzer wie Wanderer, Mountainbiker,  Geocacher sowie Naturschützer und Waldeigentümer. Den Download der Resolution finden Sie HIER

DWV-Vizepräsident Aloys Steppuhn sagte dazu: „Der gemeinsam genutzte Raum ist begrenzt und unterliegt unterschiedlichen Interessen. Der Deutsche Wanderverband setzt sich seit Jahren für eine integrative Planung ein.“ Im Kern gehe es immer um gegenseitige Rücksichtnahme und verantwortungsvolles Verhalten, so der DWV-Vizepräsident.

Die Delegierten des Spessartbundes nehmen diese Resolution mit in den Spessart, wo dem Spessartbund besonders das Miteinander am Herzen liegt. Vom Spessartbund nahmen Helmut Schuster (Vorstandssprecher und Vorstand Wegenetz), Wolfgang Beyer (Vorstand Kultur) und Geschäftsführerin Heike Buberl-Zimmermann teil; weiterhin Vorstand Jugend & Familie Franz-Josef Elter für die Deutsche Wanderjugend im Spessartbund, Uwe Brüggmann (Vorstand Fortbildung) als Fachwart Wandern des Bayerischen Wanderverbandes sowie Dr. Gerhard Ermischer als Präsident des Bayerischen Wanderverbandes.

Um den Blick in die Zukunft ging es beim zweitägigen innovativen Tagungsformat „Bewegter Zukunftsdialog“. Moderierte Workshop-Wanderungen, an denen sich über 160 Teilnehmer aus den Reihen der DWV-Mitgliedsvereine beteiligten, thematisierten die Zukunft der Wandervereine. DWV-Vizepräsidentin Heidrun Hiemer sprach in Winterberg vom verbindenden Element beim Wandern: „Wandern heißt Begegnung, Wandern verbindet über Grenzen hinweg.“ Deswegen sei es so wichtig, auch jüngere Menschen dafür zu begeistern. „Da müssen wir auch neue Ideen zulassen“, so die Vizepräsidentin mit Blick auf die Zukunft der Wandervereine.

Auch der Spessartbund nahm am „Bewegten Zukunftsdialog“ mit großem Interesse teil. Jeder Workshop wurde durch einen Spessart-Specht vertreten. “Alleine die Vernetzung war es wert, dabei gewesen zu sein”, so Helmut Schuster. Eine Stimme im Zukunftsdialog forderte: „Wir müssen lernen digital zu denken, dann erst können wir uns auf diese zukunftsorientierte Aufgabe einlassen. Für digitale Kommunikation (Website, soziale Medien usw.) brauchen wir Hilfestellung vom Deutschen Wanderverband. Die Gebietsvereine benötigen Unterstützung im Sinne von Anleitungen, Vorträgen und Seminaren.”  

Der 120. Deutscher Wandertag wird vom 1. bis 6. Juli 2020 in der Erlebnisregion Edersee mit der Stadt Bad Wildungen als Wandertagshauptstadt stattfinden.

Text: Heike Buberl-Zimmermann / Jens Kuhr (DWV)