Heimatforscher trotz Corona
Jahreshauptversammlung des Geschichtsvereins Jossgrund:
Broschüre zum Bürgerhaus erstellt
Jossgrund. Der Geschichtsverein Jossgrund, ein noch recht junger und kleiner Verein, freut sich über stetigen Zuwachs. Vor der Jahreshauptversammlung, die kürzlich in der Dorfscheune in Pfaffenhausen über die Bühne ging, konnte wieder ein Neumitglied in den Verein aufgenommen werden. Coronabedingt mussten im Berichtsjahr 2021 etliche Aktivitäten ausfallen, wie der Vorsitzende Karl Damian mitteilte. Dennoch konnte der Verein mit 13 Aktivitäten 120 Personen erreichen, so die Bilanz des Vorstandes.
Unter anderem hatten Interessierte an einem Vortrag von Dr. Gerrit Himmelsbach zum Thema „Kulturlandschaft Spessart” teilgenommen und die philosophischen Vorträge von Professor Gerald Weidner besucht. Dafür konnten der Verein dankenswerterweise die Räume der Gemeinde nutzen, erinnerte Damian. Eine geführte Wanderung zum Forsthaus Zieglerfeld hatte der stellvertretende Vorsitzende Robert Ruppel mit geschichtlichen und naturkundlichen Erläuterungen ergänzt.
Bei einer Veranstaltung mit der ehrenamtlichen Natur- und Landschaftsführerin Dr. Anja Heuß haben die Teilnehmenden interessante Einblicke in das Leben Georg Hartmanns, Kunstsammler und früherer Besitzer des Schafhofs, erhalten. Zudem hatte der Geschichtsverein zu einer Burgbesichtigung mit Forstamtsleiter Christian Münch eingeladen.
Zum Bau des Bürgerhauses Jossgrund vor 30 Jahren hat Robert Ruppel eine Broschüre erstellt. Auf über 80 Seiten wird darin der politische Werdegang zur Umsetzung des Projektes dargestellt. Interessierte können die Broschüre zum Preis von 12 Euro beim Geschichtsverein oder in der Papier-Insel in der Jossa-Galerie erwerben.
Im Forst-Revier Pfaffenhausen haben Berthold Schreiber und Robert Ruppel zur Unterstützung von Förster Wolfgang Brandt Abteilungsschildchen mit historischen
Namen angebracht. Zu wählen waren in der Versammlung die Kassenprüfer. Einstimmig wurde Klaus Eckel im Amt bestätigt und Gerhard Kleespies von Josef Schreiber abgelöst.
Für die Zukunft beabsichtigt der Verein, Figuren zur Darstellung der Jossgründer Geschichte aufzustellen. Ein entsprechendes Konzept und konkrete Vorschläge wurden bei der Gemeinde eingereicht, wie Damian mitteilte. Weiterhin plant der Geschichtsverein die Digitalisierung von Unterlagen zum Zweck der Ahnenforschung.
Für das laufende und das nächste Jahr wünschten die Mitglieder auf Nachfrage wieder das Angebot von Vorträgen vor Ort. Angedacht ist zudem eine Fahrt zum Keltenmuseum Glauberg.
Der Vorsitzende wies am Ende auf eine große Dokumentation über Flurkreuze und Bildstöcke im Internet hin (www.kreuzstein.eu). Er appellierte an die Anwesenden, weitere Bürger zum Mitmachen zu motivieren und Augen und Ohren offen zu halten. Sein Dank galt dem sehr aktiven Vorstandsteam für die gute Zusammenarbeit und den Mitgliedern für die Unterstützung des Anliegens, das Bewusstsein für die Geschichte der Spessartgemeinde zu fördern.
Text und Foto: Birgit Sinsel/Gelnhäuser Neue Zeitung