Tag des Wanderns im Gau Kahlgrund
Hörstein. Was haben hängende Tierknochen, ein Weingut und essbare Wildkräuter miteinander zu tun? Sie alle sind Teil der Natur und waren Inhalt der Erlebnis Exkursion, die am Tag des Wanderns für Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Hörstein angeboten wurden. Ideengeber, Initiator und Organisator war der GAU Kahlgrund mit seinem Vorsitzenden Markus Stenger. Die vier Gruppen starteten jeweils mit einer Lehrerin und einem Wanderführer im Pausenhof der Schule, als es noch kräftig regnete und liefen nach dem Rotationsprinzip von Station zu Station- den vierten Anlaufpunkt bildete ein Spiel- und Spaßangebot für alle Sinne auf einem Spielplatz. Jeweils etwa 30 Minuten hatten die Kinder Zeit, sich zum entsprechenden Thema zu informieren. Förster Matthias Braun hatte in seinem „Revier“ Knochen von verschiedenen Waldbewohnern aufgehängt und zeigte den Kindern Tierspuren. Kräuterführerin Sylvia und Berthold Schüßler fanden mit den Kindern auf einem Garten bzw. „Okrain“, den die Familie einer Schülerin zur Verfügung gestellt hatte, verschiedene Kräuter, verkosteten frisches Brot mit Kräuterquark und erzählten ein Märchen zur Schafgarbe. Vor allem der nach Pfeffer schmeckende Gundermann faszinierte die Naturentdecker. „Wenn die Kinder sich einmal im Jahr eine Pflanze merken können bin ich schon froh, und dann haben sie am Ende der Schulzeit doch einige zusammen“ sagt die Kräuterfachfrau. Gegen 8.30 ließ der Regen nach- um 10 Uhr schüttete es allerdings nochmal wie aus Eimern, so dass die dritte Gruppe, die zu dieser Zeit am Spielplatz ankam erst einmal unter einem Meer aus Regenschirmen verschwand und Frühstückspause machte. Ein Riechmemory, ein Blindenparcours sowie überdimensionale Hüpfsäcke, ein Wurf- und Balancierspiel boten den Kindern die Möglichkeit, sich ein wenig auszutoben. Bei Winzer Nils Hohnheit konnte man erfahren, wie Most bzw. Wein gemacht wird. Die Kinder bekamen Einblick in die „Werkstatt“ des Winzers, Lehrerin Frau Pütz zeigte sich begeistert von der Aktion. „Ich finde auch die Besichtigung des Weinguts sehr passend, denn Hörstein blickt auf eine lange Weinbautradition zurück.“ Um 12 Uhr hieß es wieder: Rückmarsch antreten, aber diesmal im Sonnenschein, so dass die nassen Jacken am Ende wieder trocken waren.
Patricia Pitz