Ludwig-Keller-Turm wieder geöffnet
Panoramablick auf der Geishöhe
Der Ludwig-Keller-Turm auf der Geißhöhe ist seit einigen Wochen wieder begehbar. Diese teilte der Vorsitzende Kultur des Spessartbunds, Wolfgang Beyer mit. Aufgrund der Vereisung des Treppenaufgangs im Inneren des Turms hatte Beyer das beliebte Wanderziel aus Sicherheitsgründen sperren lassen. Nun ist er rechtzeitig zum Start in die neue Wandersaison wieder geöffnet.
Aus der Not heraus gebaut
Der Ludwig-Keller-Turm ist der einzige Aussichtsturm, der sich noch im Eigentum des Spessartbunds befindet. Er wurde 1937 errichtet. Nachdem die Nationalsozialisten ab 1933 Vereine auflösten, die nicht gleichgeschaltet waren, und deren Vermögen beschlagnahmten, ließ der Spessartbund mit dem für eine Spessart-Jugendherberge gesammelten Geld kurzfristig auf der Geishöhe bei Wintersbach sowie auf dem Stengerts bei Schweinheim je einen Aussichtsturm bauen. Letzterer ging 1939 als Geschenk an die Gemeinde Schweinheim und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von „Bismarck-Turm“ in „Dr.- Hönlein-Turm“ umbenannt. Der Keller-Turm auf der Geishöhe erhielt seinen Namen in Erinnerung an den 1932 verstorbenen Hauptvorsitzenden Ludwig Keller.
Höchstgelegene Siedlung im Spessart
Von oben bietet der Turm eine überwältigende 360-Grad-Aussicht über Spessart und Odenwald bis hin zum Taunus. Auch die Frankfurter Skyline ist bei guter Sicht deutlich zu erkennen. Eine Panoramatafel erläutert die fantastische Aussicht. Der Platz ist gut gewählt, befindet sich der Turm doch auf der Geishöhe in Oberwintersbach – mit 521 m die höchstgelegene bewohnte Siedlung im Spessart. Zahlreiche Wandertouren und Fernwanderwege führen hinauf zum Turm, darunter der Spessartweg 2, ein Europäischer Kulturweg, der alte Schulweg und viele mehr.
Kulturchef Wolfgang Beyer
Für den Turm zeichnet im Spessartbund-Vorstand der Vorsitzende Kultur verantwortlich. In der Verantwortung von Wolfgang Beyer liegt auch ein weiterer wichtiger Standort im Spessart: Der Pollasch oberhalb von Heigenbrücken, wo alljährlich am zweiten Sonntag im Oktober das Totengedenken des Spessartbunds stattfindet und wo seit 1927 das Ehrenmal des Spessartbundes steht. Darüber hinaus kümmert sich Beyer um alle Belange der Kultur: Er pflegt die Netzwerke zu den Heimat- und Geschichtsvereinen im Spessartbund, organisiert Weiterbildungen und Kulturfahrten und bringt sich in Bereich Heimat- und Brauchtumspflege ein. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich ist die Organisation von Spessartbund-Veranstaltungen wie dem alljährlichen Bundesfest.
Aschaffenburg, 10. März 2024