Kindergartenkinder auf Schneeglöckchensuche

Glattbach. „Wer kennt diese Blume?“ fragt Heidrun Schuck, Vorsitzende des Gesellschaftsvereins, am 28. Februar und hält ein Bild hoch. „ Das sind Schneeglöckchen“ die prompte Antwort gleich einiger Kindern des Storchennest-Kindergartens. „Die wachsen bei uns im Garten“. „Heute möchte ich mit Euch auf die Suche nach Schneeglöckchen in Wald und Wiese gehen“ erläutert die Wanderführerin zu Beginn der monatlichen Wanderung mit 17 Kindern des gemeindlichen Kindergartens und drei Betreuerinnen. Über die noch grauen Wiesen gleich hinter dem Kindergarten zieht die bunte Schar frohgemut
los. Direkt am Pfad, von der Brombeerhecke geschützt, schwingen die ersten Frühlingsboten ihre weißen Glöckchen. Verkehrserziehung kommt auch nicht zu kurz: Das selbständige Überqueren der Nebenstraßen wird wiederholt geübt, an frequentierten Verkehrswegen übernehmen die Betreuer, mit Warnwesten ausgestattet, die Sicherung. Unterwegs zum Eichetsbach gibt es viel zu entdecken: Erste Bärlauchblätter werden beschnuppert, die Pferde sind noch nicht auf der Weide im Erlengrund, das Eis vom Sonntag auf den tiefen Spurrillen am Weg ist geschmolzen. Nur mit Mühe können ganz Eifrige am Matschen gehindert werden. Die vermodernden Baumstümpfe mit Pilzen werden bewundert ebenso der hohle Stamm mit den Spechtlöchern. Das Biotop zum Laichen für Salamander, Unken und Kröten wird offenbar auch von Wildschweinen besucht. Auf umgestürzten Baumstämmen eine kurze Trinkpause und weiter geht es der großen Wiese zu. „Oh, hier stehen ja unzählige Schneeglöckchen“ erschallt der Ruf gleich darauf. Schnell umringen die Kinder diese hier ungewöhnlichen Gewächse, um sie mit Hilfe der Becherlupe genauer in Augenschein zu nehmen. Wandern macht hungrig! Schnell ist ein Rastplatz gefunden. Nach der Stärkung erkundeten einige Unentwegte das Gelände auf eigene Faust ehe der Rückweg angetreten wird. Ein Abstecher zu den großen Douglasien oberhalb des
Freizeitgeländes muss noch sein um die Frage:

“Haben die Vögel die im Dezember aufgehängten Futterknödel gefunden?“ beantworten zu können.
„Ja, alles restlos verputzt“, lautet die frohe Kunde.
Es sind nur noch die Wollschnüre mit den Stöckchen in den Ästen zu finden. Schnell alle einsammeln und zurück geht es zum Kindergarten. Vier Stunden in der Natur sind wie im Flug vergangen.