„Let’s go – Familien, Kids und Kitas“
Bericht des Gesellschaftsverein Glattbach Tour 25.Oktober 2018

14 Kinder aus den beiden Gruppen des Storchennest-Kindergarten hatten sich angemeldet zu einer ersten Wanderung mit der Vorsitzenden des Gesellschaftsvereins Glattbach. Die Eltern waren von den Erziehern sehr gut instruiert: Nur eine Mutter holte noch schnell Wanderkleidung, nachdem das Mädchen morgens im Kleidchen erschienen war. Um 10 Uhr wurde ich aufgeregt in der Kita erwartet, alle in Wanderschuhen oder festen Schuhen, mit Rucksack, Mütze und Anoraks. Nasse Füße gab es leider doch, es hatte nach langer Zeit in der Nacht und am frühen Morgen geregnet und nicht alle Schuhe waren wasserfest.

Im Ortsbereich paarweise geordnet laufend erreichten wir schnell den Wiesenpfad. Hier konnte gestürmt und gerannt werden. Am Spielplatz im Weihersgrund ein kurzer Zwischenstopp mit Trinkpause. Weiter über die Treppe zum Enzlinger Berg und ab in den Wald. Hier musste jedes Kind ein Blatt als „Eintrittskarte“ zum Waldpfad abliefern. Viele schöne Ahorn- Buchen und Kirschblätter wurden gesammelt und bestimmt, um anschließend in die mitgebrachten Stoffbeutel verstaut zu werden. Was ist das für ein Zeichen am Baum (Markierungszeichen)? Welches Haus ist das (Wasserhochbehälter)? Warum heißen die dunklen Bäume Nadelbäume, die stechen doch gar nicht? Warum  ist der Baum anmalt (Biotopbaum)? Viele Fragen am Wegesrand galt es zu beantworten. Baumstämme wurden befühlt, viele Früchte und Zapfen gesammelt und erklärt. Alles war interessant und wurde bestaunt, sogar die kleinste Spinne entdeckt. Freilich kam auch die obligatorische Frage „Wie lange dauert es noch bis zum Waldspielplatz?“ Der letzte steile Anstieg auf dem schmalen Pfad, vorbei an dicken Baumstümpfen und einem alten Steinbruch wurde mit Bravour gemeistert.

In der Wanderhütte des Gesellschaftsvereins – alle zusammen am großen Tisch – wurden pünktlich um 12 Uhr die Rücksäcke geplündert. Danach war austoben am Waldspielplatz angesagt: gemeinsames Wippen, Klettern am Gerüst, Claudia half den Kleinsten auf die Seilbahn, und ab ging die Fahrt. Schnell ertönte die Trillerpfeife,  Zeit zum Aufbruch. Jedes Kind erhielt von mir einen Wander-und Fitnesspass mit seinem Namen und einem Stempel der heutigen Tour. Bei 10 Touren bekommt ihr einen Anstecker als Belohnung, so habe ich es erklärt.

Den Rückweg zur Bushaltestelle am Johann-Desch-Platz konnten die Kinder anhand des Markierungszeichen Kulturweg selbst finden. Vorbei an der Vogelschutzhütte (viele Nistkästen hatten wir unterwegs schon entdeckt), durch die Streuobstwiesen des Wingerts durchquerten wir den Friedhof. Hier ist meine Uroma, mein Uropa. Wo sind die Toten jetzt? Wieder sind viele Fragen zu beantworten. Im Sauseschritt wurde der letzte Abschnitt zurückgelegt. So blieb an der Bushaltestelle noch etwas Zeit, um gemeinsam reihum ein Mandala aus den gesammelten Utensilien zu legen.

Alles wieder in den Beuteln verstaut verabschiedeten wir uns um 13:45 Uhr am Wartehäuschen und alle versprachen bei der nächsten Tour im November wieder dabei zu sein. Ein guter Anfang für die angestrebte Kooperation ist gemacht, so finde ich.

Die vorbereiteten Spiele konnten nicht gespielt werden. Die mitgebrachten Augenbinden blieben im Rucksack. Die Natur liefert so viel Interessantes – geben wir den Kindern die Chance sie zu entdecken.

Text: Heidrun Schuck