Spessartbund OG Schöllkrippen begeht deutschen Wandertag 2020 mit Sternwanderung

Der offizielle deutsche Wandertag wurde dieses Jahr aufgrund des Coronavirus, von Mai, auf September verschoben.

An 18. September war es endlich soweit. Die lang ersehnte Sternwanderung wurde von perfektem Spätsommerwetter begleitet: Üppiger Sonnenschein, blauer Himmel und klare Luft. Das ideale Wanderwetter. Drei Wandergruppen starteten von verschiedenen Ausgangspunkten und zeitversetzt zu ihrem gemeinsamen Ziel, der vereinseigenen Rodberghütte.

Die erste Sterngruppe von 6 Wanderinnen startete voller Tatendrang bereits um 12.30 Uhr. Von Schöllkrippen aus, entlang der Kahl nach Blankenbach. Ab dort ging es steil bergauf zum Millenniumskreuz, das zur Jahrhundertwende von den Pfarreien Blankenbach und Sommerkahl errichtet wurde. Den Wanderinnen bot sich eine atemberaubende Aussicht: Der Blick auf sieben Kirchtürme in verschiedenen Gemeinden. Nach einer kurzen Rast ging es weiter, dem Bergkamm folgend, nach Sommerkahl. Von dem würzigen Duft von frischgemähtem Gras begleitet, bestaunten die Wanderinnen, unter anderem, einen Apfelbaum, der zu dieser ungewöhnlichen Zeit in voller Blüte stand. Von Sommerkahl nach Vormwald wurde die Gruppe von einer neuen Mitwanderin durch unbekannte Wege und verzaubernde Pfade geleitet. Der Höhepunkt dieser Tour ergab sich an einer, bis dahin unbekannten Kapelle, wo die Gruppe als Dank für den schönen gemeinsamen Tag ein Marienlied sang. Der letzte Kilometer bis zum Ziel war eine willkommene Abwechslung, da die Bäume im Wald für eine erholsame Abkühlung sorgten.

Die zweite Sterngruppe traf sich um 12.45 Uhr und fuhr mit dem Bus der KVG von Schöllkrippen zum Ausgangspunkt ihrer Wanderung. Voller freudiger Erwartung begannen neun Wander*innen, darunter auch zwei Jugendliche, ihre Tour hoch oben am Engländer. Der Weg führte durch den sonnendurchfluteten Wald, mit angenehmen kühlen Temperaturen und dem Geruch von Holz in der Nase. Mal bergauf und dann wieder bergab. Es gab viel zu erzählen und die zu laufenden Kilometer verringerten sich fast von selbst. Am sonnigen und offenen Trekkingplatz erwartete uns eine freudige Überraschung: Unser 1. Naturschutzwart Michael wartete mit Getränken und guter Laune auf uns. Somit wurde unsere Rast zu einem lustigen und lebhaften Teil der Wanderung. Nach der Stärkung aus den Rucksäcken und einigen lauten Lachern, traten wir dann mit neuer Kraft die zweite Hälfte unsere Herausforderung an. Größtenteils bergab führte uns die Wanderwartin Marta an einem steinigen Weg entlang, zu unserem Ziel.

Die dritte Sterngruppe war eine kleine Seniorengruppe von vier Wander*innen, die sich um 14.15 Uhr in Vormwald traf. Eine Wanderung, die durch den wunderschönen Wald führte: Am Steinbruch oberhalb von Vormwald vorbei, entlang dem Grasweg, bis zur Talweglinie. Erstaunlicherweise fanden sie auf ihrem Weg einige Steinpilze, die einer der Wanderinnen ihr Abendessen noch besser schmecken ließ. Die geplanten, zu laufenden, 3 km, dehnten sich jedoch auf etwa 6 km aus. Eine schwere Forstmaschine, die mit der Aufarbeitung von Käferholz beschäftigt war, versperrte den Wanderweg und somit liefen die fleißigen Mitstreiter einen Großteil der Strecke zwei Mal.

Die Mühe zahlte sich am Ende aus, als die Wander*innen am Ziel ankamen:

Ein herrlicher Anblick bot sich allen Mitwander*innen bei der Ankunft: Die idyllisch gelegene Rodberghütte: von Wald umringt und in Sonnenlicht getaucht, war sie an sämtlichen Tischen mit Freunden und Bekannten besetzt. Die herzlichen und freudigen Begrüßungen ließen uns schnell so manchen schwierigen Kilometer vergessen.

 

Dieses gemeinsame Ziel war jeden Schritt und aller Mühe wert gewesen!

Wir ließen uns die wohlverdiente Bockwurst und das wohlverdiente Stück Kuchen richtig gut schmecken. Pläne wurden geschmiedet, alte Geschichten neu aufgetischt und zum Abschluss mischten sich die drei Sterngruppen und liefen die letzten zwei Kilometer in neuen Formationen zurück nach Schöllkrippen.

Gemeinsam wurden etwa 29 km zurückgelegt.

Unser Dank geht an die Wanderführer Gerhard Stühler, Hiltrud Schönborn und Marta Schmidt, an den Wegewart Michael von Raesfeld, der Hüttenwirtin Frau Jung und ihr Team und zu guter Letzt an die Mitarbeiter der KVG, für ihre freundliche Unterstützung.