Oberndorf-Bischbrunn “Heimat- und Wanderfreunde”

 „Großer Bahnhof“ in der Grundstraße 119 und im Wanderheim. Waldemar Engelhardt feierte seinen 85. Geburtstag im Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde Oberndorf-Bischbrunn. Ein Haus, das eigentlich seinen Namen „Waldemar-Engelhardt-Haus“ nach einem Beschluss der Generalversammlung tragen sollte. Aber der bescheidene und beliebte Jubilar lehnte diese Auszeichnung ab. Sehr groß und sehr vielfältig sind seine Verdienste über das vereinliche und gemeindliche Leben in seiner Heimatgemeinde. So groß, dass für eine Schilderung seiner Verdienste eine Sonderseite dieser Zeitung nicht reichen würde.

Er half die Heimat- und Wanderfreunde gründen, leitete jahrelang ihre Trachtentanzgruppe und bereiste mit ihr halb Europa. Er initiierte zahlreiche Naturschutzmaßnahmen und den Bau des Wanderheimes, das ohne ihn nicht denkbar gewesen wäre. Als Wanderführer zeigte er vielen Menschen die Schönheiten unserer Heimat. 26 Jahre führte er diesen Verein mit großem Engagement und wurde dessen Ehrenvorsitzender.

Auch bei der Gründung der DJK Oberndorf (1959) und des OCV (1969)war er an vorderster Stelle dabei. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner leider zu früh verstorbenen Ehefrau Helga leistete er viel und großes auch in diesen Vereinen, in denen er Ehrenmitglied ist. Über 65 Jahre lang ist der Jubilar Mitglied des Gesangvereins und der Feuerwehr Oberndorf. Der so vernetzte und engagierte Waldemar wurde bereits 1966 in den Gemeinderat Oberndorf gewählt. Nach diesen zwölf Jahren gehörte er weitere zwölf Jahre nach dem Gemeindezusammenschluss auch dem Bischbrunner Rat an.

In den Kriegsjahren ist der Jubilar aufgewachsen und erlebte in der Kindheit harte Zeiten. Der Vater war beim Militär und die Mutter war mit 3 Kindern auf sich allein gestellt. Nach Beendigung der Schulzeit suchte er eine Lehrstelle. Das war im Jahre 1950 nicht so einfach. Schließlich wurde er Bauhelfer im Frankfurter Raum. Diese Tätigkeit wurde zwar gut bezahlt, aber leider war man die ganze Woche über von zu Hause weg. Im Jahre 1957 heiratete er seine Frau Helga, die leider viel zu früh verstarb. Mit ihr hatte er drei Kinder und mittlerweile einige Enkel und Urenkel. Trotz seiner schweren körperlichen Arbeit nahm er rege am öffentlichen Leben seiner Gemeinde teil.

Heute lässt es der Jubilar gesundheitsbedingt etwas langsamer angehen. Die Gesundheit spielt nicht mehr so mit, wie er es gerne hätte. Relativ frühzeitig erkannte er “man muss auch der Jugend eine Chance geben” und band immer junge Leute in die Verantwortung mit ein.

Kein Wunder, dass bei einem so verdienstvollen Menschen viele Gratulanten ins Haus Engelhardt und  ins Wanderheim kamen um zu gratulieren. Bürgermeisterin Agnes Engelhardt, seine Schwiegertochter, hatte  nicht so weit. Außerdem gratulierten die beiden Pfarrer Alexander Eckert und Josef Rudolph, die Spessarttrachtenkapelle und die Vertreter der Ortsvereine.

 

Seine Vita und Auszeichnungen:

  • 24 Jahre Gemeinderat von 1966 bis 1990. Zwölf Jahre in Oberndorf und 12 Jahre nach dem Gemeindezusammenschluss in Bischbrunn
  • 1997 Bürgermedaille in Silber
  • Landkreismedaille in Gold
  • Ehrenzeichen des Bayer. Ministerpräsidenten
  • Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender der Heimat- und Wanderfreunde,
  • Gründungs- und Ehrenmitglied der DJK Oberndorf
  • Gründungs- und Ehrenmitglied des Oberndorfer Carnevalsverein „Die Rattel“
  • Über 65 Jahre Mitglied des Gesangvereins „Spessartlust“ und der Feuerwehr Oberndorf

 

Text und Foto Richard Krebs zeigt den Jubilar sitzend im Kreis der Vereinsvertreter vor dem Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde von links Richard Rüppel (Gesangverein), Inge Deffner (DJK Oberndorf), Tobias Väth (Heimat- und Wanderfreunde), Karin König (OCV), Bürgermeister Agnes Engelhardt und Sebastian Weidner (Feuerwehr). Auf dem Bild fehlen die beiden Pfarrer Alexander Eckert und Josef Rudolph, sowie die Spessarttrachtenkapelle Oberndorf