Wandern auf hohem Niveau auf dem Moselsteig
Wanderausflug des Haibacher Spessartvereins an der Mosel bei Traben-Trarbach
Zu einem Wanderwochenende hatten sich mehr als 40 Teilnehmer zur Busabfahrt am Nepomuk Haibach eingefunden, um an zwei Tagen auf dem Moselsteig zu wandern.
Diesmal ist der sonst strahlende Sonnenschein ausgeblieben, das Wetter hat sich von seiner unschönen Seite gezeigt. Auf der Fahrt, Kälte und starker Regen. Die Kaffeepause ist im Hundsrück daher im Bus gewesen. Bei der Weiterfahrt auf der Höhenstrasse, geschlossene Schneedecken, blühende Rapsfelder nicht gelb, sondern schneeweis gefärbt.
Für die Wanderungen war schlimmes zu befürchten war aber dann nicht eingetroffen ist.
Die erste Tour vom schönen Weinort Enkirch aus zur Grevenburg bei Trarbach, hat mit einem kräftigen Anstieg auf die Höhe zum Moselsteig begonnen. Die frische aber regenfreie Morgenluft ist beim steilen Anstieg wohltuend empfunden worden. Der weitere Weg auf der Höhe, mit schönen Waldpfaden und vielen herrlichen Ausblicken ins Mosel Tal hat die Wandergruppe begeistert. Rechtzeitig sind wir dann in der Burgschänke eingekehrt und so einem plötzlich aufkommenden Sturmgewitter, mit Hagel und Regen, zu entkommen.
Der Abstieg über einen Serpentinpfad nach Traben-Trarbach hat die Gruppe dann bei bester Stimmung gut gemeistert. Ein gutes Abendessen und eine Weinprobe im Hotel haben ihr übriges getan. Am nächsten Tag ging es dann nach Ürzig, einen kleinen schönen Weinort. Von hier aus hat uns dann ein örtlicher Wanderbegleiter erneut auf die Höhe zum Moselsteig geführt.
Dieser Anstieg über sehr enge und steile Pfade hat den Wanderern dann doch einiges abverlangt. Auf der Höhe angekommen waren alle auch froh und stolz, diese schwere Passage gemeistert zu haben. Es waren immerhin mehr als 300 Höhenmeter.
Der weitere Weg führte dann auf hohem Niveau, mit wunderbaren Ausblicken von Rastpunkten auf die Moselschleife, durch blühende Ginster Feldern, mächtige Schieferformationen zur einst mächtigen Festung Ludwig des XIIII Mont Royal. Bei den letzten Kilometern dorthin, machte sich dann aber auch eine gewisse Müdigkeit wegen der Vortagestour und des schweren Aufstieges, bemerkbar.
Von der ehemals riesigen Festung für 8 000 Soldaten und 3 000 Pferden, waren jedoch nur noch wenige Mauern erhalten. Als die Festung aufgegeben wurde, ist sie dann beim Abzug der Franzosen gesprengt worden. Heute ist an ihrer Stelle, ein riesiger Klettergarten angelegt. Der Abstieg ins Tal über eine steile Weinberganlage hat die Wanderer nochmals recht in Anspruch genommen. Bei der Schlußeinkehr in einem rustikalen Weinkeller waren dann bei gutem Essen und Schoppen, alle Mühen, schnelle vergessen.
Frohe gestimmt, über die erlebnisreichen Wandertage, ging die Fahrt nach Haibach zurück.
Statistisch gesehen wurden insgesamt 26 Kilometer gewandert mit 42769 Schritten. Die bewältigte Höhe entspricht 120 gestiegene Stockwerken.
Text: Claus Plängsken Bild: Maria Gharbi